Jokeiba

Spielablauf und Organisation

Jokeiba wurde erfunden, um durch ein unbekanntes, neues Spiel allen Kindern relativ gleiche Möglichkeiten des Mitspielens zu geben. Bei Jokeiba versuchen die Kinder, den Rugbyball bzw. American Football durch schnelles und gezieltes Passspiel so in die Nähe des gegnerischen Torraumes zu bringen, dass er dort zum erfolgreichen Torwurf zugespielt werden kann.

Dazu werden die Kinder in 2 Mannschaften mit Jungen und Mädchen aufgeteilt. Je nach Größe des Spielfeldes sind 5-7 Kinder pro Mannschaft ideal. Die Mannschaften können jedoch auch mehr Kinder enthalten und es erfolgt ein fliegender Wechsel.

Das Spiel beginnt mit einem Anwurf, bei dem beide Mannschaften hinter hinter ihren Startlinien stehen. Der Ball wird so in die Luft geworfen, dass er etwa in der Spielfeldmitte auf den Boden fällt. Direkt nach dem Anwurf gibt der Schiedsrichter das Spiel frei, so dass jede*r Spieler*in versucht als erste*r an den Ball zu kommen.

Nach einer vorher vereinbarten Zeit gibt es eine kleine Pause und einen Seitenwechsel. Am Ende des Spiels gewinnt die Mannschaft mit den meisten Toren.

Spielregeln

Es gibt 5 Hauptregeln:

1. Der Ball darf nur mit den Händen gespielt und nicht länger als 3 Sek. Gehalten werden.

2. Wer in Ballbesitz ist, darf nicht laufen oder springen. Abbremsen ist erlaubt.

3. Es muss ein Abstand von mind. 50cm zu dem Kind mit Ballbesitz gehalten werden.

4. Die Torräume sind „Tabuzonen“; sie dürfen nicht berührt werden, außer zum Torversuch. Also kein Durchlaufen oder „Drin-Stehen“ erlaubt.

5. Erklärung des Torversuchs: Ein*e Spieler*in ohne Ball muss von außerhalb der „Flugzone“ abspringen, den von einem*r Mitspieler*in zugeworfenen Ball in der Luft fangen und mit dem Ball in der Landezone landen. Gelingt dies, erhält die Mannschaft einen Punkt.

Hinweis/Variation

Das Spiel ,,JOKEIBA“ wurde ursprünglich als Wettkampfspiel für Kinder-Ferienfreizeiten entwickelt, um große Vorteile einzelner zu vermeiden, die – wenn Turniere in „ihrer“ Sportart durchgeführt wurden – gegenüber den anderen überhaupt, und dann vor allem auch noch oft durch Einzelaktionen glänzten. Zudem dominierte hier überwiegend das Interesse der Jungen. – GEGEN diese einseitige Ausrichtung – also FÜR möglichst gleiche Chancen aller unter Berücksichtigung der Fähigkeiten und körperlichen Voraussetzungen von Jungen und Mädchen – sowie – GEGEN das ,,Einzelspiel“ – also FÜR die Notwendigkeit zum Zusammenspiel in der Mannschaft – und schließlich – GEGEN die Vorteile einzelner durch Vorerfahrung und gezieltes Training – also FÜR möglichst gleiche Voraussetzungen aller – wendet sich das Regelwerk dieses neuen Spiels. Gleichzeitig wirbt es durch den ,,Reiz des Neuen“ und durch das – für europäische Verhältnisse – ,,exotische“ Spielgerät (American Football).